Nein, bei der hier gewählten Blog-Überschrift habe ich nicht übertrieben - das wird bereits am gezeigten Videostandbild deutlich. Dieses wird nur noch vom eigentlichen Video übertroffen, auf das Sie nun umso gespannter sein dürfen.
Für alle, die jetzt möglicherweise denken: Kein Problem, diesen Moment des Maul-Aufsperrens eines gut 60 Zentimeter langen Cephalosilurus mal eben mit der Kamera festzuhalten: Fehlanzeige! Im Beitrag „Welse mit Riesenschlund: Arten der Gattung Cephalosilurus“ hatte ich ja bereits ausgeführt, dass alle Arten dieser Gattung grundsätzlich nachtaktiv leben; an gute Aufnahmen zumal bei eingeschalteter Aquarienbeleuchtung zu kommen, ist deshalb bei diesen Arten gar nicht so einfach.
Insofern sind die im folgenden Video gezeigten Sequenzen sicherlich einmalig und nur nach einer längeren Vorbereitungszeit möglich. In deren Rahmen wird der Wels daran gewöhnt, auch außerhalb seiner Behausung die eine oder andere, im Grunde nur dort und damit normalerweise für uns im Verborgen bleibende Verhaltensweise zu demonstrieren. Im konkreten Fall ist es ausnahmsweise nicht, wie man zunächst vermuten könnte, das „Gähnen“ nach einer besonders üppig ausgefallenen Mahlzeit, sondern der überdeutliche Hinweis an mich als Pfleger, nach dem ersten verabreichten Minihappen jetzt endlich die ersehnte große Futterportion folgen zu lassen.
Beim Blick in diesen – mit einer Vielzahl kleiner, aber sehr spitzer Zähne besetzten – Riesenschlund wird klar, dass jeder Fisch, der von diesem Maul einmal angesogen und bereits gepackt wurde, unweigerlich verloren ist.
Wolfgang Ros
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