Catfish und Co... - Welse in den USA
„Catfish that‘s a very big fish, ugly and a good food" - Welse, das sind sehr große, hässliche Fische, die gut schmecken!
Das war die häufigste Antwort bei Reisen durch die USA auf meine Frage: Wissen Sie etwas über Welse? Diese Frage stellte ich Leuten, die nichts mit Fischen zu tun hatten, aber auch Aquarianern,
Fischzüchtern und Anglern.
In Deutschland werden die Namen wie Katzenwels, Catfish, Waller oder Wels völlig durcheinander gebracht. Dem Laien, dem weder Begriffe wie Ordnung, Familie, Gattung oder Art etwas sagen, kann man
es eigentlich auch nicht verübeln. Und den Aquarianern?
Grundsätzlich werden alle Welse, egal aus welcher Familie, in den englischsprachigen Ländern (einschließlich den USA) Catfish genannt. Vom winzigsten südamerikanischen Corydoras bis hin
zu riesigen nordamerikanischen Ictalurus- oder asiatischen Pangasius-Arten. Das heißt, es bedeutet einfach nichts anderes als Wels.
Bei uns im deutschsprachigen Raum wird der einheimische Waller oder Donauwels (Silurus glanis) ja auch gerne einfach „Der Wels" genannt. Er gehört aber lediglich zur Familie der Siluridae und damit der „Echten Welse". Der Waller ist unser einziger ursprünglicher heimischer Wels.
Viele ältere Aquarienfreunde haben in ihrer Jugend Katzenwelse am Anfang ihrer aquaristischen Laufbahn gehalten. Heute sind Katzenwelse, auch Zwergwelse genannt, in vielen deutschen Gewässern verbreitet und natürlich in Ländern, die ein ähnliches Klima haben wie wir. Diese Fische kommen aber alle ursprünglich aus Nordamerika.
Während zweier Reisen, 2002 und 2006, in die Vereinigten Staaten, habe ich etwas mehr erfahren können. Viele nordamerikanische Welse sehen sich sehr ähnlich und es ist manchmal schwierig, sie auseinander zu halten. Zusätzlich haben die Tiere in den verschiedenen Teilen des Landes ganz unterschiedliche allgemeine Namen. Ganz grob könnte man sagen, dass es in den USA kleinere Welse von 6 bis etwa 13 cm, die so genannten Madtoms, und die größeren Bullhead-Catfishes von 30 bis 165 cm gibt.
I. Madtoms
Die kleineren Madtoms, eigentlich alle aus der Gattung Noturus hervorgehend, wären von der Größe her für viele Welsfreunde ideale Aquarienfische.
Allerdings findet man von den etwa 24 Arten kaum etwas in den Stocklisten amerikanischer Zierfischhändler. In den Zoofachgeschäften, falls es überhaupt welche gibt, und in den dortigen
Supermärkten mit Aquarienfischabteilungen werden ohne große Ausnahmen zwar viele exotische, skurrile Welse unter phantasievollen Namen aus Südamerika, Asien und Afrika angeboten, aber heimische
kleine Arten findet man nicht im Sortiment. Den meisten Leuten ist überhaupt nicht bekannt, dass es Catfish in diesen Größen überhaupt gibt. Bei uns ist es eigentlich auch nicht anders. Was
wissen die meisten von uns schon über Moderlieschen, Schneider oder Stichlinge? Welcher Fischfreund pflegt schon solche "einfachen, farblose" Arten? Der versierte Kenner weiß natürlich, dass
diese Flossenträger nicht so ganz einfach zu halten sind. Und das mit der Farblosigkeit der Tiere ist ja auch Geschmacksache.
Typisch ist die Beflossung der Madtoms. Bei den meisten Arten geht die sehr lange Fettflosse fast in die Schwanzflosse über. Es sind auch umrandete Dorne in den Brustflossen vorhanden. Diese
Dornen haben Giftdrüsen an den Unterseiten, wie man es ja von einigen tropischen Welsen auch kennt, und damit können schmerzliche Wunden produziert werden. Viele dieser Wasserbewohner sind in der
Natur nicht gerade häufig zu finden. Manche sind auch schon vom Aussterben bedroht und geschützt.
Ihre Lebensweise ist dämmerungs- und nachtaktiv. Entsprechend sollte man sie auch im Aquarium halten: Weicher sandiger Bodengrund, in denen sich manche Arten eingraben, ist ideal. Verstecke in
Form von getöpferten Welshöhlen bis hin zu dekorativ aufgeschichteten Steinplatten mit Zwischenräumen gehören in jedes Madtom-Aquarium. Die Platten müssen natürlich so platziert sein, dass sie
bei Untergrabungen nicht ins Rutschen kommen. Stabilität ist angesagt. In reinen Artenbecken gehaltene Madtoms sind durchaus auch am Tage zu sehen, wenn das Becken ihren Ansprüchen genügt. Es
werden aber wohl immer Tiere für Spezialisten bleiben. Die bekanntesten sind noch Stonecat, Noturus flavus, sowie die kleineren N. leptacanthus, N. gyrinus und N.
phaeus.
II. Bullheads
Durchaus bekannter und nach meinen Geschmack weitaus interessanter als diese Zwerge sind aber die Bullhead Catfishes.
Channel Catfish (Ictalurus punctatus)
Spricht der Amerikaner vom Big Catfish ist meistens Ictalurus punctatus gemeint. Dieser Bursche, auch Channel Catfish genannt, ist ein beliebter Sportangelfisch. Hier geht es mit der Größe auch gleich zur Sache. Mit einer Länge bis zu 125 cm gehört er schon zu den großen Brocken. Relativ leicht von anderen Katzenwelsarten zu unterscheiden ist er durch seine stark gespaltene Schwanzflosse und dem relativ kleinen Maul.
Im Jugendkleid ist dieser Fisch noch gepunktet und gesprenkelt, während die Färbung beim erwachsenen Channel Catfish meistens in einen blaugrauen Uniton übergeht. Es gibt aber auch variable Färbungen von hellbraun bis graugrün. Der Rücken ist immer dunkler und die Unterseite gelblich bis rein weiß. Die farblosen Flossen sind oft dunkel umrandet.
Diese Tiere sind sogar einigen Amerikanern als Aquarienfische bekannt, allerdings fast nur als Albino. Auch in Deutschland werden diese Weißlinge manchmal im Aquaristiksortiment der Händler unter dem Namen „Getüpfelter Gabelwels" angeboten. Als Jungfisch sicherlich sehr interessant. Aber immerhin werden I. punctatus auch im Aquarium mit der Zeit 70 Zentimeter und größer. Für normale Becken ist das nichts, aber Welsfreaks mit Aquarien von etwa 200 cm Seitenlänge kommen hier auf ihre Kosten.
Fastfood in St Louis... - natürlich Catfish
Als Speisefisch hatten die meisten US-Bürger schon mal mit ihm zu tun. Sein schmackhaftes Fleisch wird aber nicht, wie bei uns so mancher delikate Edelfisch, in Feinschmeckerlokalen angeboten. Vielmehr läuft alles auf der Billigschiene, das bedeutet: Catsfishsnack mit Pappteller und Plastikgabel im Schnellimbiss oder auf die Hand. Eben typisch amerikanische Esskultur. Ich hatte auch die Gelegenheit, so einen Snack zu probieren. Stolz erzählte mir der Besitzer des Imbisses, dass diese Welse auf riesigen Fischfarmen gezüchtet werden.
Mit meiner Frage nach Gattung und Art war der Mann sicherlich überfordert. Für ihn war es eben Catfish und das Wichtigste war, dass er seinen Kunden schmeckte. Äußerst schmackhaft war es wirklich.
Catfishsnack - sehr lecker!
Später in Kentucky hatte ich auch die Gelegenheit, Channel Catfish selbst in einem größeren Teich auf dem Gelände unserer Verwandten zu angeln. Viele Leute auf dem Land halten in kleinen Seen, Teichen und Kuhtränken Fische zum Angeln. Meistens sind es Sonnenbarsche. Aber es gibt auch Teiche nur mit Bullheads. Die gefangenen Tiere landen selten im Kochtopf, vielfach werden sie nach dem Angelerfolg gleich wieder ausgesetzt.
Flathead Catfish (Pylodictis olivaris)
Noch eine Nummer größer als ein sein Vorgänger ist Pylodictis olivaris, der Flachkopfwels. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird er aber meistens als "Schlammkatze" oder "gelbe Katze" bezeichnet. Exemplare bis 155 cm sollen schon gefangen worden sein. Bekannt sind Tiere, die 20 Jahre lang beobachtet wurden. Vermutlich werden Sie aber noch einiges älter. Der Kopf dieses Welses ist flachgedrückt, wie schon sein Name sagt, und der Unterkiefer ist groß.
Flatheads sind reine Einzelgänger. Kannibalismus unter ungleich großen Tieren ist nicht auszuschließen, wenn sich die Gelegenheit ergibt.
Ist die Jugendzeichnung noch einfarbig schwarz, so wird sie mit zunehmendem Alter heller. Erwachsene Tiere sind meistens beigebraun, schlammfarben am Rücken und an den Seiten gefärbt. Der Bauch ist wie bei vielen Bullheads gelblich bis weißlich.
Von den Großen Seen im Norden bis nach Nordmexiko sind die Flatheads inzwischen durch menschliche Hilfe verbreitet worden.
Tiefe Seen und große langsam fließende Flüsse sind ideal für diese Riesen. Sie werden von Sportanglern geschätzt. In einschlägigen Anglermagazinen posieren die Angler stolz mit ihren Fängen.
Aquaristisch ist dieser Wels eigentlich etwas für öffentlich Schauaquarien, wo man ihn aber auch selten zu Gesicht bekommt. Bei meinem Besuch im Shedd-Aquarium Chicago, einer der größten Anlagen der Staaten, suchte ich vergeblich nach diesen "Urviechern". Leider gab es dort auch andere nordamerikanische Welse nicht zu sehen. Das überaus freundliche Personal führte mich zwar zu diversen Welsbecken, aber größtenteils waren es afrikanische und asiatische Arten. Von den südamerikanischen Arten sieht man am häufigsten den Panzerkopfwels, Phractocephalus hemiliopterus, meistens in erstaunlichen Größen, als Schaustück, wo er anscheinend bei Kindern sehr beliebt ist. Sogar als Plüschtier wird er in den Souvenirshops angeboten
Blue Catfish (Ictalurus furcatus)
Der allergrößte, in den USA lebende Wels ist aber der Blue Catfish, Ictalurus furcatus. Durch seine gegabelte Schwanzflosse
(furcatus) ähnelt er etwas dem Channel-Catsfish, I. punctatus. Jedoch ist die Gestalt des "Blauen" höher und viel kompakter als die seines kleineren Verwandten. Mit 165 cm scheint er
seine Endgröße erreicht zu haben. Dabei wiegt er dann um die 68 Kilogramm. Es wird von 21 Jahre alten Exemplaren berichtet. Die Analflosse, die im Gegensatz zu I. punctatus lang und
geradlinig verläuft, hat 30 bis 35 Strahlen.
Als Outfit kommt ein schieferblauer Farbton auf dem Rücken und ein schattiertes Weiß im Bauchbereich zum Tragen. Ein herrliches Exemplar in imposanter Größe gibt es im Aquarium in Dallas zu bestaunen. In den großen Hauptflüssen Ohio, Missouri, Mississippi sind sie ursprünglich beheimatet. Sie lieben klares, strömendes Wasser.
Natürlich ist es schwierig, solchen Riesenwelsen optimale aquaristische Bedingungen zu bieten. Selbst für den verrücktesten "Welsfreak" ist dieser Fisch eine Nummer zu groß.
White Catfish (Ameiurus catus)
Die "Weiße Fischkatze", Ameiurus catus, scheidet heute vielleicht nicht immer auf Grund ihrer Größe mit bis zu 62 cm (und fast neun Kilogramm Gewicht) für alle Aquarianer aus. Die Zahl der Liebhaber mit speziellen Kenntnissen über Großwelse und mit entsprechenden Riesenbecken von mehreren tausend Litern wird ja immer größer.
Von der Optik her ist der A. catus, um es einfach auszudrücken, eine Mischung aus Channel Catfish und dem etwas kleineren Bullhead, dem auch in Deutschland ziemlich bekannten
"Zwergwels", Ameiurus nebulosus, Brown Bullhead. Mit "nur" 65 cm erreicht der Weiße seine Endgröße.
Die Färbung des Fisches ist auf dem Rücken bläulich grau und an den Seiten sind verstreute dunkle Punkte zu sehen. Die Unterseite ist sehr hellgrau bis reinweiß. Ein wichtiges Erkennungsmerkmal sind die gelblich/weißen Kinnbarteln.
Ursprünglich nur auf der atlantischen Seite lebend, ist er auch weit außerhalb dieser Gegend verbreitet. So gibt es Aufzeichnungen vom Mississippi entlang der Missouri-Illinois Grenze. A. catus meidet aber starke Strömungen. Viel lieber lebt er im träge dahin fließenden Wasser mit weichen Substraten.
Brown Bullhead (Ameiurus nebulosus)
Unter diesen Namen ist unser nächster Kandidat zwar in Deutschland kaum bekannt, es handelt sich dabei allerdings um "unseren"
Katzenwels , den Zwergwels, Ameiurus nebulosus. Er wurde etwa um 1900 auch in Deutschland als Aquarienfisch - als Gesellschaft für Goldfische und andere Kaltwasserbewohner - eingeführt,
Gleichzeitig als Angelfisch in heimische Gewässer ausgesetzt, konnte er sich bei uns aber bei den Anglern nie allzu viele Freunde schaffen. Umso beliebter wurde er in der ersten Jahrhunderthälfte
bei den vorerst noch wenigen Aquarianern. Ältere Leser werden ihn noch gut in Erinnerung haben. Jüngere Fischfreunde haben vielleicht von ihren Vätern und Großvätern davon gehört. Auch in den
1950er, 1960er Jahren erfreute er sich noch einiger Beliebtheit, die aber in den 1970er und 1980er Jahren immer mehr abnahm.
Das Interesse an dem Wels begann erst wieder, als die Gartenteiche aktuell wurden. In vielen Gartencentern, Baumärkten mit Gartenabteilungen und zoologischen Fachgeschäften wird er auch heute im Frühjahr oft wieder in Massen zu erschwinglichen Preisen angeboten.
Natürlich hat man von diesen Tieren,bei ihrer versteckten Lebensweise nicht viel. Manche Teichbesitzer haben ihre Lieblinge nach dem Aussetzen nie wieder gesehen. Andere sollen so zutraulich geworden sein, dass sie aus der Hand fraßen. Wie viel besser sind jedoch Zwergwelse in einem großen Spezialaquarium untergebracht. Groß sollte es schon sein, denn immerhin wird A. nebulosus auch 40 Zentimeter lang. Ich selbst pflege seit Jahren immer einige dieser Gesellen. Mein größtes Tier ist etwa 35 cm lang und 8 Jahre alt.
Mein "Größter" hat auch einen Namen: "Ginger"
In der Natur, zurück zu den USA, sollen diese Burschen sogar bis 50 cm groß werden. Die Art ist sehr stark verbreitet und existiert in einer Vielzahl von Lebensräumen, von kühlen Seen bis zu wärmeren Teichen, die über ein niedriges Sauerstoffniveau verfügen. Das erklärt natürlich auch seine Vergangenheit als früher Aquarienfisch bei uns.
In solchen Teichen, künstlich erschaffenen Kuhtränken, halten viele Farmer in Kentucky Katzenwelse.
Auf spezielle Details in der Aquarienhaltung und nähere Beschreibung von A. nebolusus gehe ich hier nicht weiter ein. In guten Aquaristikbüchern über Welse wird hinreichend über sie berichtet. In diesem Zusammenhang verweise ich auch auf meinen Aufsatz In der DATZ 11/2004,"Katzenwelse sind gar nicht so".
Black Bullhead (Ameiurus melas)
Kaum von seinem Vorgänger zu unterscheiden, zumindest nicht als Jungfisch, ist der schwarze Katzenwels, Ameiurus melas.
Beim ausgewachsenen Schwarzen ist jedoch die Schwanzflosse nicht so groß und quadratisch wie bei dem Braunen. Die Analflosse ist relativ kurz. Auch die marmorierte Musterung am Körper fehlt den
meisten A. melas. Selbst die Kinnbarteln sind schwarz und nicht gesprenkelt wie bei "unserem Katzenwels". In ihrer Heimat sollen sie die Größe von 62 cm erreichen, was ich allerdings für
"Anglerlatein" halte. Beide Arten leben in der Natur nicht zusammen.
Die Lebensweise ähnelt stark der dem Brown Bullhead. Bei uns eingeführte gezüchtete Teichwelse aus Italien (Pesce gatto) sollen überwiegend A. melas sein. Auch diese Tiere bieten sich natürlich aquaristisch in entsprechenden Becken für den "Welsfreak" an.
Yellow Bullhead (Ameiurus natalis)
Schöner aber noch als die beiden zuletzt genannten Catfishes ist der Gelbe Katzenwels, Ameiurus natalis. In der älteren Literatur wird er in Deutschland als „Rundschwänziger Katzenwels" bezeichnet. Leicht ist er an seinen hellen, gelblichen Kinnbarteln zu erkennen. Auch die relativ lange Analflosse ist ein gutes Erkennungsmerkmal, sowie die gerundete Schwanzflosse. Seine Körperseiten können schwärzlich, oft aber auch gelblich/grünlich sein.
Das natürliche Verbreitungsgebiet sind die großen nordamerikanischen Seen. Aber auch in Texas und Virginia ist er anzutreffen. Bei der Endgröße gibt es verschiedene Aussagen. Die Amerikaner
sprechen von bis zu 47 cm. Deutsche Welskenner geben nur 35 cm an. Sicher ist auch diese Art wieder ein interessanter Aquarienfisch.
Sonstige Bullheads
Über die sonstigen "kleineren" Arten, Spottet Bullhead, (Ameiurus serracanthus) mit 28 cm, Snail Bullhead, (A. brunneus) mit 29 cm und
Flat Bullhead (A. platycephalus) ebenfalls 29 cm, gibt es nur wenige Informationen.
Albinos
Vereinzelt hört oder liest man auch von blinden Albinoarten wie Widemouth Blindcat (Satan eurystomus) mit 13,5 cm und dem noch kleineren Tootthless Blindcat
(Trogloglanis pattersoni) mit 10,5 cm.
Walking Catfish
Ein Albino, den wieder viele von uns kennen, ist Clarias batrachus, der Froschwels. Natürlich ist C. batrachus (bis 45 cm), ursprünglich
kein Wels aus den USA. Er kommt aber in Florida, in der dunklen Naturfarbe sowie albinotisch vor.
Bekannt ist er als Walking Catfish. Dieser ausgewilderte, oder besser aus Zuchtanlagen entwichene, asiatische Wels aus der Familie der Clariidae hatte sich vor einigen Jahren in den Gewässern so verbreitet, dass er schon eine Bedrohung für die Wasserfauna war. Einige Winter haben aber die Anzahl der Froschwelse erheblich verkleinert. Verboten ist die Einfuhr aber immer noch.
In einigen Ländern auf der Erde werden auch Clarias-Welse als Speisefische herangezüchtet. Den amerikanischen Geschmack hat man dabei aber scheinbar nicht getroffen. Schließlich haben
sie ja selbst genügend Catfishes, die zum Verzehr geeignet sind. Aber, obwohl so ein Wels-Snack mal ganz gut schmeckt, sind sie in den natürlichen Gewässern doch viel besser aufgehoben. "Kleinere
Arten" fühlen sich in speziellen Aquarien bei versierten Pflegern bestimmt auch wohl.
Für viele von uns wird aber die Pflege der meisten dieser Arten nur ein Traum bleiben, da das Angebot ja bisher sehr dürftig ist. Aber vielleicht ändert sich das noch einmal. Wer hätte vor
fünfzehn Jahren schon daran gedacht, dass Garnelen und Krebse einmal aktuell in der Aquaristik werden.
Bestimmt gibt es nach den "Wirbellosen" einen US-Catfishboom.
Reinhold Wawrzynski