Do
02
Dez
2010
Welse mit Riesenschlund: Arten der Gattung Cephalosilurus
Wer Arten der Welsgattung Cephalosilurus pflegt, der konnte es bestimmt schon einige Male beobachten: In unregelmäßigen Abständen pflegen diese Raubwelse ihre Mäuler weit aufzureißen, manchmal spannen sie sogar ihre Körper insgesamt dabei an und die Tiere scheinen förmlich zu beben. Spätestens jetzt wird klar, weshalb bei diesen Pfleglingen alle Beckenmitinsassen sukzessive verschwinden können, sofern sie nicht mindestens so groß sind wie die Welse selbst.
Üblicherweise nach einer üppigen Mahlzeit öffnen diese Welse ihre Mäuler zum Zwecke der Verdauung. Interessanterweise ist diese Verhaltensweise auch dann zu beobachten, sofern die Tiere besonders hungrig sind beziehungsweise wenn sie zur üblichen Fütterungszeit bereits länger in der Nähe der Futterluke warten mussten.
Die Welse zeigen dieses Verhalten regelmäßig in ihren Verstecken – außerhalb ihrer Behausungen nur bei ausgeschalteter Beleuchtung im Aquarium. In besonderem Maß gilt dies für den ausgesprochen nachtaktiven und stets etwas zurückhaltend bleibenden Cephalosilurus fowleri. Nach guter Eingewöhnung erweisen sich die Arten Cephalosilurus apurensis und Cephalosilurus nigricaudus in dieser Hinsicht auch bei Tag etwas „zeigefreudiger“, vor allem, wenn sie sich ungestört fühlen. Mit ein bisschen Glück kann der Pfleger sein Exemplar dann sogar außerhalb des Verstecks beim "Gähnen" beobachten.
Diese beiden Fotos am Beispiel der Art Cephalosilurus nigricaudus sind schon recht aussagekräftig:
Noch eindrucksvoller sind jedoch die folgenden Videosequenzen:
Und hier das Video in voller Länge:
Wolfgang Ros