Slideshow: Fischfang am Rio Miua/Amazonas

Impressionen vom Rio Miua

 

von Franz Kern und Eva Blüthl

 

  • Diese Landkarte bietet einen guten Überblick unserer einwöchigen Tour.
  • São Gabriel da Cachoeira (Sankt Gabriel am Wasserfall); der Wasserfall befindet sich einen Kilometer unterhalb und ist bei Hochwasser kaum als solcher erkennbar.
  • Links im Bild: Don Walter, Italiener, spricht ein wenig Deutsch und ist seit 15 Jahren Bischof aller Indianerreservate an der Grenze zu Venezuela.
  • Im Kloster gab es einen jungen Tapir, der von den Mönchen mit der Flasche aufgezogen wurde und vollkommen zahm war.
  • José (links im Bild) organisierte die gesamte Expedition – von der Bewilligung der Behörden bis hin zu den Transporten, dem Proviant, den Booten sowie den Gastgeschenken für die Indios.
  • Nach einer dreistündigen Fahrt auf einer Schlammpiste kamen wir zum Rio Miua.
  • Am Oberlauf dieses Flusses werden wir drei Tage nach Fischen suchen, Streifzüge durch den Urwald machen und Campen.
  • Hier geht es weiter mit dem Boot durch eine wunderschöne Flusslandschaft.
  • Auf den Bäumen konnte man viele Vogelarten beobachten.
  • Es gibt viele Bromelien und Orchideen in dieser Region.
  • Bei einem kleinen Wasserfall war Schluss mit dem Motorboot.
  • An diesem Wasserfall fischten Tukano-Indios kleine Fische.
  • Mit speziellen Fanggeräten werden die Fische gefangen.
  • Dabei handelt es sich um eine einfache, ...
  • ... aber ausgeklügelte Fangtechnik.
  • Die kleinen Fischchen werden geräuchert und später am Markt in São Gabriel verkauft.
  • Im Kübel befand sich letztlich allerdings kein einziger bunter Aquarienfisch.
  • Da hier ein Waldschutzgebiet ist, dürfen die Indios keine Hütte bauen, obwohl sie regelmäßig hier fischen. Sie schlafen bloß unter einer Plane.
  • Hier werden die kleinen Fischchen geräuchert.
  • In diesem Netzbehälter bewahren sie ihren Proviant auf.
  • Es gab jeden Tag Fisch zum Essen. Eigentlich schade, dass dieser wunderschöne Tigerspatelwels (Pseudoplatystoma fasciatum) verspeist wurde.
  • Tigerspatelwels (Pseudoplatystoma fasciatum).
  • Wir waren kaum aus dem Boot gestiegen, da überfiel uns ein Tropenregen.
  • Wir mussten rasch handeln, damit unsere Ausrüstung nicht nass wurde.
  • Daher retteten wir schnell alles unter eine Plane.
  • Nach dem Regen bauten wir unser Lager auf.
  • Bei Arbeiten dieser Art mache ich am liebsten alles selber, wir wollen es ja einige Tage vergleichsweise gemütlich haben.
  • Unsere Führer staunten nicht schlecht, als ich mit wenigen Handgriffen einen Tisch und eine Gartenbank baute. Sie wussten ja nicht, dass ich gelernter Schreiner bin.
  • Am Abend saßen wir hier gemütlich stundenlang und genossen die Urwaldatmosphäre am Wasserfall.
  • Obwohl unsere Guides meinten, man könne auf ein Moskitonetz verzichten, machten wir uns die Arbeit und spannten es auf.
  • Unsere Führer sparten sich diese Arbeit, jammerten am nächsten Morgen allerdings mit geschwollenen Gesichtern.
  • Jeder Tag beginnt mit einem guten Frühstück.
  • Das Mittagessen ließen wir uns von unseren erfahrenen Begleitern zubereiten.
  • Hier genießen wir die Atmosphäre mitten im Urwald am Wasserfall.
  • Hier ebenfalls. Natürlich haben wir auch alles fotografiert, was wir in der Umgebung fanden.
  • Wir machten auch kleine Streifzüge in der Umgebung, am Tag und auch in der Nacht.
  • Viele Pflanzen haben wir zum ersten Mal überhaupt gesehen.
  • Es gibt in dieser Gegend viele bodenbewohnende Vogelspinnen wie dieses Männchen der Riesenvogelspinne (Theraphosa blondi). Die Weibchen dieser Art können sehr groß werden.
  • Diese baumbewohnende Vogelspinne gehört zur Gattung Avicularia und ist in den brasilianischen Wäldern mit 40 Arten vertreten.
  • Die etwas kleinere Spinne mit ihren großen Augen könnte zu den Springspinnen gehören.
  • Diese Schildkröte haben wir an einer sumpfigen Stelle im Wald gefunden.
  • Hier aus der Nähe.
  • Das ist eine junge Schienenschildkröte, sie lebt im Wasser.
  • In der Nacht konnte man sehr interessante Laubschrecken finden.
  • Am Flussufer saßen nachts viele verschiedene Froscharten.
  • Die Weibchen der Rokokokröte (Bufo paracnemis) werden bis 25 Zentimeter lang und bis zu zwei Kilogramm schwer.
  • Blick von unserem Lager zum Wasserfall.
  • Dieser Führer verdient in der Niederwasserzeit seinen Lebensunterhalt mit dem Fang von Aquarienfischen. Mit seiner Hilfe hofften wir, einige Fische zu finden. Er hatte stets seine Waffe dabei - zum Schutz in der Nacht (im Falle eines Jaguarangriffs).
  • Am zweiten Tag trugen wir kleine Kanus, die wir uns von den Tukano-Indianern ausgeliehen hatten, über den Wasserfall, und nach stundenlangen Rudern am Oberlauf fanden wir einen kleinen Seitenarm.
  • Dort sahen wir die ersten Panzerwelse (Corydoras) schwimmen.
  • In dem kleinen Bach waren nur ganz wenige Fische.
  • Wir brauchten ohnehin nur einige zum Fotografieren.
  • Wir erkannten gleich, dass es sich um Corydoras adolfoi handelte.
  • Corydoras adolfoi: Ich pflegte diese Panzerwelse schon einige Jahre im Zoo, wo ich bis zu meinem Eintritt in den Ruhestand beschäftigt war.
  • Corydoras adolfoi: Obwohl ich diese Fische schon lange kenne, war es ein ganz besonderes Erlebnis, die ersten Wildfänge auf der Hand fotografieren zu können.
  • Corydoras adolfoi: Einige Tiere nahmen wir mit in unser Hotel, der Sohn des Hotelbesitzers ist Aquarianer.
  • Durch das seinerzeitige Hochwasser im gesamten Rio Negro Gebiet waren die Fische nur schwerlich zu finden, da freut man sich über jeden einzelnen.
  • Diesen Saugwels entdeckten wir in der Nacht mit der Taschenlampe an einem Ast, der ins Wasser hing.
  • L-Wels.
  • Am dritten Tag traten wir den zweiten Teil unserer Reise an.
  • Wir mussten eine Strecke von ca. 50 Kilometer schaffen.
  • Durch den regelmäßigen Regen in der letzten Zeit war die Piste sehr aufgeweicht und nach einigen Kilometern steckten wir im nächsten Schlammloch.
  • Nach vier Stunden anstrengender Fahrt sind wir hier am Umladeplatz angekommen.
  • Dieses Gebiet ist ein Waldschutzgebiet und Indianerreservat – bis hierhin wurden wir gleich dreimal von der Funai und dem Militär kontrolliert.
  • Diese Brücke wird regelmäßig bei Hochwasser zerstört.
  • Die Funai hat diesen Unterstand mit einer Toilette errichtet.
  • Hier wurde alles umgeladen.
  • Alle Utensilien mussten gut verstaut werden, denn wir sollten von jetzt an vier Stunden unterwegs sein und mussten immer mit Regen rechnen.
  • Landkarte mit eingezeichneten Yanomami-Gebieten.
  • Der Häuptling vom Yanomami–Reservat hat uns hier abgeholt. Die Funai hat täglich mit allen größeren Indianerdörfern Funkkontakt. In Notfällen kommt sogar ein Arzt mit dem Militärhubschrauber.
  • Indianerkinder beim Fischen waren die ersten, die uns begegneten.
  • Das Empfangskomitee stand Spalier.
  • In dieser Hütte wohnten wir in den nächsten Tagen.
  • Die jungen Yanomami witterten einen Rucksack voll Süßigkeiten.
  • Eva hat eigentlich Angst vor Hunden; in Nazare waren es ihre besten Freunde. In der Nacht lagen bis zu sechs Hunde unter ihrer Hängematte und bewachten sie.
  • Über uns im Dach lebten hunderte harmlose Jagdspinnen.
  • Im Jahr 2006 lebten in diesem Indianerdorf ca. 250 halbzivilisierte Yanomami-Indianer.
  • Dieses Reservat wurde von den Salesianer-Missionaren und der Funai vor etwa 30 Jahren errichtet.
  • Ursprünglich lebende Yanomamis sind von Natur aus Nomaden und bauen alle 10 Jahre ein neues Gemeinschaftshaus, „yano“ genannt. Da es in diesen Dörfern immer sehr viel Streit gab, riet man ihnen, die Häuser der Tucano-Indios nachzubauen.
  • Eine stolze junge Mama mit ihren Kindern.
  • In den Häusern wohnen Großfamilien von den Großeltern bis zu den Enkelkindern und damit oft bis zu 25 Personen sehr friedlich zusammen.
  • Als Haustiere werden dort von Hand aufgezogene Wildvögel und kleine Affen gehalten.
  • Ein seltener Anblick: Ein zahmer Tukan.
  • Auch dieser liebe Gelbbrustara ist auf Menschen geprägt.
  • Den Abend verbringen die Familien in gemütlicher Runde unter ihrem Vordach.
  • In der Mitte jeder Hütte befindet sich die Feuerstelle, rundum sind Hängematten angebracht.
  • Die absolute Respektsperson in jeder Familie ist die Großmutter.
  • Die Kinder werden bis zum Alter von zwei Jahren gestillt.
  • Die Hauptnahrung besteht aus Fisch und Maniokmehl (Fainha).
  • Die Kinder werden sehr liebevoll behandelt.
  • Das junge Mädchen macht Siesta.
  • Die Kleine braucht keinen Teddybär.
  • Romantisches Abendessen zu zweit in absoluter Dunkelheit.
  • In der neuen Kapelle werden alle Gastgeschenke ausgestellt.
  • Die Gastgeschenke bestehen aus 250 Second-Hand-Kleidungsstücken aus Europa, 100 Liter Benzin, 200 US-Dollar, Kautabak, 500 Angelhaken, 5 Rollen Silk,10 Kilogramm Bohnen und Linsen sowie einem Rucksack voller Süßigkeiten.
  • Die Bedingung des Häuptlings an sein Volk war, dass jeder, der ein Gastgeschenk haben wollte, sich am großen Indianerfest beteiligen musste.
  • Kautabak ist sehr beliebt, auch bei den Frauen.
  • Die Verteilung der Geschenke dauerte mehrere Stunden.
  • Obwohl es das ganze Jahr über dort sehr heiß ist, stürzten sich alle auf warme Kleidung.
  • Nach dem Fest gab es einen Bohneneintopf für 250 Personen, hier werden die Zutaten vorbereitet.
  • Ein Junge leistete auch einen Beitrag mit seinen Fischen.
  • Ein Raubsalmler, der kann kräftig zubeißen.
  • Auch das Paka und der Kaiman kommen in den Suppentopf.
  • Das Wasser wird vom Fluss aus herangetragen.
  • Auf dieser Feuerstelle wurde das Festessen zubereitet.
  • Aus der Urucú-Frucht und Tafelöl wird die rote Farbe für die Körperbemalung zubereitet.
  • Hier wird die Farbe für die Körperbemalung zubereitet.
  • Nach alter Tradition hilft man sich gegenseitig beim Bemalen der Körper.
  • Jeder Yanomami hat sein eigenes Muster. Die schwarze Farbe machen die Indios mit Holzkohle und Tafelöl.
  • Das Bemalen machte allen riesigen Spaß.
  • Alle Yanomami gaben sich dabei große Mühe.
  • Von dieser Körperbemalung der Indios kommt der Ausdruck „Rothaut“.
  • Sehr viele Yanomami haben einen Wulst Kautabak unter der Zunge liegen.
  • Während sich die einen für das Fest schmückten, hat dieser Junge eine Baumvogelspinne entdeckt.
  • Es ist eine Avicularia spec., mit der Avicularia metallica verwandt.
  • Die Rotfußvogelspinne ist eine friedliche Art und wird gerne in Terrarien gehalten.
  • Immer mehr bemalte Yanomami tauchten auf.
  • Die Yanomami-Männer klebten sich mit Eiklar Daunen auf den Kopf.
  • Der Sinn des Federschmuckes bestand einst darin, beim Besuch eines anderen Stammes diesem von weitem anzuzeigen, ob man in friedlicher Absicht kommt oder nicht.
  • Wild lebende Yanomami sind nackt unterwegs. Die in diesem Dorf lebenden Yanomami werden seit dreißig Jahren von katholischen Missionaren erzogen und darum tragen alle eine ordentliche Kleidung - sonst müssen sie sich schämen.
  • Auch das ist ein friedlicher Krieger.
  • Die Yanomami vermischen Asche mit giftigen Extrakten der Engelstrompete.
  • Bei solchen Festen blasen sich die Indios gegenseitig diese Droge mit einem Rohr in die Nase.
  • Diese Droge rief bei Manuel, dem Medizinmann, Halluzinationen hervor.
  • Manuel war in diesem Zustand nicht ansprechbar.
  • Auch die ganz Kleinen waren mit Eifer dabei.
  • Zu unserer Freude machten bei diesem Fest auch die alten Respektpersonen und somit das ganze Dorf mit.
  • Solche Feste veranstaltet das Dorf Nazare mehrmals im Jahr, um seine Kultur und Rituale an die jungen Yanomami weiterzugeben.
  • Wir wurden in den drei Tagen sehr freundlich und respektvoll von den Yanomami behandelt.
  • Alle ließen sich begeistert fotografieren, jeder wollte ein Foto bekommen. Wir ließen eine DVD mit den Fotos beim Bischof Don Walter in São Gabriel. Er versprach, den Indios bei seinem nächsten Besuch in Nazare Bilder von unserem Fest zu bringen.
  • Das gesamte Dorf stellte sich zum Einlauf auf, die Kleinen vorne und die Senioren zum Schluss.
  • Den Ablauf eines Festes trainiert der Kazike (Häuptling) in regelmäßigen Abständen mit seinen Bewohnern aus sportlichen Gründen, damit ihre Kultur nicht verloren geht. Alle Yanomami haben auch richtig Spaß daran.
  • Mit einem imponierenden Aufmarsch beginnt bei den Yanomami jedes Fest, ganz gleich, ob es sich um ein christliches, sportliches oder traditionelles Fest handelt.
  • Da die Yanomami früher ein sehr kriegerisches Volk waren, zeigen sie im Schaukampf, wie sie einen Gegner einfangen.
  • Sie laufen alle hintereinander und umzingeln in einem großen Bogen ihr Opfer. Es ist beeindruckend zu sehen, mit welcher kindlichen Begeisterung und Freude alle mitmachen.
  • Eine zweite Yanomami-Gruppe macht das Gleiche in die gegenseitige Richtung.
  • Der Kreis wird immer enger gezogen.
  • Alles geht so schnell - und im Nu ist man von einer Gruppe von bis zu 50 Indios gefangen.
  • Auf eindrucksvolle Weise demonstrierten die Yanomami ihr Können.
  • Wenn man von Indios gefangen ist, dann gibt es kein Entkommen mehr.
  • Wir durften auch hiervon noch einige Bilder zur Erinnerung machen.
  • Auf diesem Foto sieht man, dass die Yanomami-Indianer um einen Kopf kleiner gewachsen sind als wir.
  • Die Oma sagte: „Komm Francisco, ich will auch ein Foto mit dir, nicht nur die jungen Mädchen.“
  • Jetzt freuen sich schon alle auf den Suppeneintopf.
  • Der Kazike und ich sind ab jetzt Brüder.
  • Zum Abschied gab es Blumen.

Näheres siehe den ausführlichen Beitrag

 

Auf Welssuche im Land der Yanomami-Indianer.